
Fahrradstraße am Millrather Weg erhalten!
Die Entscheidung, die Fahrradstraße am Millrather Weg nach kurzer Zeit wieder zurückzubauen, stößt bei den Radfahrenden auf großes Unverständnis.
Eine Mehrheit von CDU, FDP und AfD hat sich im Erkrather Mobilitätsausschuss gegen die Beibehaltung der neuen Verkehrsregelung am Millrather Weg ausgesprochen.
Eine endgültige Entscheidung trifft der Stadtrat am 16. Dezember ab 17:00 Uhr in der Stadthalle Erkrath.
Udo Kölling ist häufig mit dem Fahrrad in Unterfeldhaus unterwegs und kritisiert die geplante Rücknahme deutlich: „Mir erschließt es sich nicht, dass man eine positive verkehrstechnische Maßnahme zurücknimmt, die allen Verkehrsteilnehmern, positiv zuteil geworden ist. In der Fahrradstraße ist jetzt der Verkehrsfluss und die Parksituation geregelt. Es gibt ein entspanntes Miteinander. Warum man das jetzt wieder zurücknimmt, ist sehr unverständlich!“
Bedeutung der Fahrradstraße für Erkrath
Im Radverkehrskonzept der Stadt Erkrath stellt der Millrather Weg eine wichtige Ost-West Achse für den Alltags-Radverkehr in der Stadt Erkrath dar. Diese Route verbindet dabei die Ortsteile Hochdahl, Unterfeldhaus und Düsseldorf-Unterbach mit ihren Einkaufzentren.
Menschen steigen dann aufs Rad, wenn ihnen sichere, gut ausgebaute und gut gewartete Wege zur Verfügung stehen.
Radverkehrsförderung ist Bestandteil einer modernen Verkehrspolitik, die die Sicherheit und den Komfort für alle Verkehrsteilnehmenden berücksichtigt.
Sabine Habel, ADFC-Sprecher im Mobilitätsausschuss: „Fahrradstraßen gehören zu den etablierten Infrastrukturmaßnahmen für eine nachhaltige Stadtentwicklung, der sich auch die Stadt Erkrath in ihrer Nachhaltigkeitsstrategie verpflichtet hat. Sie sorgen für mehr Ruhe, Sicherheit und saubere Luft im Straßenraum und damit Lebensqualität für Alle! Die von den Anwohnern vermissten Stellplätze wurden in einer Überplanung der Stadtverwaltung wieder installiert und so ein Kompromiss vorgestellt, mit dem alle Parteien einverstanden sein könnten.“
Ein Rückschritt für die lokale Verkehrspolitik
Vor diesem Hintergrund wird der geplante Rückbau als verkehrspolitisch rückwärtsgewandt bewertet. Insbesondere vor dem Hintergrund steigender Nutzung von E-Bikes, die topografische Hürden zwischen Erkraths Stadtteilen problemlos ausgleichen, wäre eine Stärkung des Radverkehrs ein naheliegender Schritt hin zu moderner, nachhaltiger Mobilität.