ADFC Erkrath fordert mehr Platz für Radfahrende auf der Sedentaler Straße
Eigentlich war die Stadtverwaltung Erkrath auf dem richtigen Weg. Mit einem Jahr Verspätung setzte sie nun endlich die 2020 beschlossene Aufhebung der Radwegebenutzungspflicht auf der Sedentaler Straße um.
Rad Fahrende haben nun die freie Wahl, ob sie die Fahrbahn nutzen möchten wie andere Fahrzeugführer auch, oder den stellenweise maroden baulichen Radweg im Seitenraum neben dem Fußweg.
So weit so gut. Anstatt nun aber auf der überbreiten Sedentaler Straße zwischen Haaner Straße und Karschhauser Straße einen breiten, komfortablen Radfahrstreifen einzurichten, quetschte die Verwaltung einen völlig unterdimensionierten Schutzstreifen an den Straßenrand, der auch noch zu einem Drittel in der Gosse verläuft.
„Als ich das erste Mal Bilder von der Situation gesehen habe, war ich regelrecht schockiert“, so Peter Martin, 1. Vorsitzender des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) in Erkrath. „Aus dieser Maßnahme spricht die völlige Ignoranz gegenüber den Bedürfnissen der Radfahrenden. Als Einladung zum Radfahren können wir das nicht verstehen.“
Während die Stadt mit ihrer Teilnahme an der bundesweiten Aktion STADTRADELN dazu aufruft, „für die Umwelt in die Pedale zu treten“, unterlässt die Verwaltung den notwendigen fahrradfreundlichen Umbau der Infrastruktur.
„Was wir hier brauchen ist ein 2,50m breiter Radfahrstreifen und entsprechende Abstandsflächen zum Kfz-Verkehr. Der Platz ist da. Allein, es fehlt der Wille."