ADFC Erkrath: Fahrradklima-Test 2022

Erkrath stagniert weiterhin auf schlechtem Niveau

Der in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Digitales und Verkehr durchgeführte bundesweite ADFC-Fahrradklima-Test 2022, der den Zufriedenheits-Index der Radfahrenden in Deutschland widerspiegelt, brachte für die Stadt Erkrath wieder ein ernüchterndes Ergebnis. Mit Schulnote 4,3 verfestigte sie bei deutlich höherer Umfragebeteiligung ihre schlechten Bewertungen aus 2018 (4,3) und 2020 (4,4) und rangiert damit auf Platz 359 von 447 in der Klasse der Städte zwischen 20.000 und 50.000 Einwohnern.

Als große Schwächen in Erkrath wurden die Oberflächen der (Rad)wege und die Reinigung der Radwege ausgemacht (jeweils Schulnote 4,9). Hinzu kommen die Ampelschaltungen für Radfahrer (5,1).

„Die Rückmeldung der Radfahrenden entspricht auch unserer Wahrnehmung“, so Peter Martin, 1. Vorsitzender des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) Erkrath. „Viele der Erkrather Radwege, insbesondere an Kreis- und Landstraßen sind marode, verrottet und zugewachsen.“ Hierauf hatte der ADFC mehrfach mit den Aktionen "Radwege ausgraben“ hingewiesen. Auch die Bettelampeln für Fußgänger und Radfahrer etwa an Hochdahler Str/Bergische Alle und an der Kreuzstraße sind ein großes Ärgernis und Mobilitätshindernis.

Eine adäquate Reinigung der Radwege im Herbst und Winter findet nicht statt.

Die signifikanteste Verbesserung in der Bewertung bekamen die Aspekte „Abstellanlagen“ (von 4,4 auf 4,0) und „Fahrradförderung in jüngster Zeit“ (von 5,0 auf 4,2). Dies ist vermutlich auf die Schaffung von zusätzlichen Fahrradbügeln im Stadtgebiet im Herbst 2022 zurückzuführen, die der ADFC sehr begrüßt hat. Dies zeigt, dass Radverkehrsförderung in der Wahrnehmung der Bevölkerung auch honoriert wird. Mit Blick auf die gleichbleibend schlechte Gesamtbewertung zeigt sich aber auch, dass dies nur als Tropfen auf dem heißen Stein eingeordnet wird und sich die Gesamtsituation unverändert schlecht darstellt.

Nach Ansicht des ADFC Erkrath sind auch solange keine signifikanten Verbesserungen zu erwarten, wie Verwaltung und große Teile der Politik an ihrer Auto-Vorrangpolitik festhalten. „Das Auto über Mobililät, Sicherheit und Lebensqualität für Alle zu stellen, ist im höchsten Maße unsozial und irrational.“

Statt gegen die Veloroute von Wuppertal nach Düsseldorf zu opponieren oder Grünstreifen in Parkplätze umzuwandeln, bedarf es einer konsequenten Förderung der sozialen und nachhaltigen Mobilitätsformen. „Wir brauchen eine Aufbruchstimmung pro Radverkehr, pro Verkehrswende. Es muss wieder Spaß machen, sich zu Fuß, mit dem Fahrrad oder den Bus fortzubewegen. Die Nachfrage ist da. Was (noch) fehlt, sind die Taten.“

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https://erkrath.adfc.de/artikel/adfc-erkrath-fahrradklimatest-2022

Häufige Fragen von Alltagsfahrer*innen

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  • Was muss ich beachten, um mein Fahrrad verkehrssicher zu machen?

    Wie ein Fahrrad verkehrstauglich auszustatten ist, legt die Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) fest. Vorgesehen sind darin zwei voneinander unabhängige Bremsen, die einen sicheren Halt ermöglichen. Für Aufmerksamkeit sorgen Radler*innen mit einer helltönenden Klingel, während zwei rutschfeste und festverschraubte Pedale nicht nur für den richtigen Antrieb sorgen. Je zwei nach vorn und hinten wirkende, gelbe Rückstrahler an den Pedalen stellen nämlich darüber hinaus sicher, dass Sie auch bei eintretender Dämmerung gut gesehen werden können. Ein rotes Rücklicht erhöht zusätzlich die Sichtbarkeit nach hinten und ein weißer Frontscheinwerfer trägt dazu bei, dass Radfahrende die vor sich liegende Strecke gut erkennen. Reflektoren oder wahlweise Reflektorstreifen an den Speichen sind ebenfalls vorgeschrieben. Hinzu kommen ein weißer Reflektor vorne und ein roter Großrückstrahler hinten, die laut StVZO zwingend vorgeschrieben sind.

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  • Worauf sollte ich als Radfahrer achten?

    Menschen, die Rad fahren oder zu Fuß gehen, gehören zu den ungeschützten Verkehrsteilnehmern. Sie haben keine Knautschzone – deshalb ist es umso wichtiger, sich umsichtig im Straßenverkehr zu verhalten. Dazu gehört es, selbstbewusst als Radfahrender im Straßenverkehr aufzutreten, aber gleichzeitig defensiv zu agieren, stets vorausschauend zu fahren und mit Fehlern von anderen Verkehrsteilnehmern zu rechnen.Passen Sie Ihre Fahrweise der entsprechenden Situation an und verhalten Sie sich vorhersehbar, in dem Sie beispielsweise Ihr Abbiegen durch Handzeichen ankündigen. Halten Sie Abstand von Lkw, Lieferwagen und Kommunalfahrzeugen. Aus bestimmten Winkeln können Fahrer nicht erkennen, ob sich seitlich neben dem Lkw Radfahrende befinden. Das kann bei Abbiegemanövern zu schrecklichen Unfällen führen. Beachten Sie immer die für alle Verkehrsteilnehmer gültigen Regeln – und seien Sie nicht als Geisterfahrer auf Straßen und Radwegen unterwegs.

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  • Was ist der Unterschied zwischen Pedelecs und E-Bikes?

    Das Angebot an Elektrofahrrädern teilt sich in unterschiedliche Kategorien auf: Es gibt Pedelecs, schnelle Pedelecs und E-Bikes. Pedelecs sind Fahrräder, die durch einen Elektromotor bis 25 km/h unterstützt werden, wenn der Fahrer in die Pedale tritt. Bei Geschwindigkeiten über 25 km/h regelt der Motor runter. Das schnelle Pedelec unterstützt Fahrende beim Treten bis zu einer Geschwindigkeit von 45 km/h. Damit gilt das S-Pedelec als Kleinkraftrad und für die Benutzung sind ein Versicherungskennzeichen, eine Betriebserlaubnis und eine Fahrerlaubnis der Klasse AM sowie das Tragen eines Helms vorgeschrieben. Ein E-Bike hingegen ist ein Elektro-Mofa, das Radfahrende bis 25 km/h unterstützt, auch wenn diese nicht in die Pedale treten. Für E-Bikes gibt es keine Helmpflicht, aber Versicherungskennzeichen, Betriebserlaubnis und mindestens ein Mofa-Führerschein sind notwendig. E-Bikes spielen am Markt keine große Rolle. Dennoch wird der Begriff E-Bike oft benutzt, obwohl eigentlich Pedelecs gemeint sind – rein rechtlich gibt es große Unterschiede zwischen Pedelecs und E-Bikes.

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  • Gibt es vom ADFC empfohlene Radtouren für meine Reiseplanung?

    Wir können die Frage eindeutig bejahen, wobei wir Ihnen die Auswahl dennoch nicht leicht machen: Der ADFC-Radurlaubsplaner „Deutschland per Rad entdecken“ stellt Ihnen mehr als 165 ausgewählte Radrouten in Deutschland vor. Zusätzlich vergibt der ADFC Sterne für Radrouten. Ähnlich wie bei Hotels sind bis zu fünf Sterne für eine ausgezeichnete Qualität möglich. Durch die Sterne erkennen Sie auf einen Blick mit welcher Güte Sie bei den ADFC-Qualitätsradrouten rechnen können.

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